Wir mussten heute zur Kenntnis nehmen, dass Robin Williams vor einigen Stunden freiwillig aus dem Leben schied.
Diese Meldung machte mich sehr betroffen. Aus verschiedenen Gründen. Er bleibt mir als Mensch in Erinnerung, der mich sehr berührte. Nicht wegen seines Humors, sondern v.a. wegen seiner Tiefgründigkeit, die immer wieder in seinem Werk sichtbar wurde. Besonders angetan hat mir sein Film Hinter dem Horizont (Original: What Dreams May Come) aus dem Jahr 1998. Es ist ein Film über Selbstmord, Sterben und Tod und die verschiedenen Seelenebenen in der geistigen Welt. Dieser Film enthält viele Wahrheiten und ich empfehle ihn immer wieder gerne. Somit macht es mich besonders traurig, wenn ein Mensch, der sich offensichtlich feinsinniger mit dem Leben und Sterben, der Geistigen Welt auseinandersetzt, für sich diesen Schritt wählt.
Robin Williams litt ja an Depressionen. Depressionen kann man auch als fehlgeleitete Einweihungen in geistige Höhen bezeichnen. Der Umgang mit dem, was hinter dem Horizont ist, was in Träumen ins Tagesbewusstsein kommt, ist gerade für sehr sensible Menschen oftmals wirklich schwierig. Nicht wenige geraten dabei an einen Abgrund und laufen Gefahr sich in dieser Tiefe zu verlieren. Eine Schwierigkeit sehe ich gerade auch dann, wenn die Realität mit der Traumwelt, oder offen gesagt mit der Geistigen Welt, der ursprünglichen Heimat, nicht vereinbar scheint. Es wäre gerade bei solch verletzlichen Menschen wichtig, dass sie ganzheitlich wahrgenommen werden würden, dass sie sich der Welt ganzheitlich offenbaren könnten, doch scheinbar ist diese noch nicht so weit. Weshalb sonst häufen sich in der letzten Zeit die Suizide - auch in der Schweiz?
So nehmen wir nun Abschied von einer grossen Seele, die das Menschsein nicht mehr ausgehalten hat.
Seele im Seelenlande,
suche des Christus Gnade,
die dir Hilfe bringet,
die Hilfe aus Geisterlanden,
die auch jenen Geistern Friede verleiht,
die im friedlosen Erleben verzweifeln wollen.
Rudolf Steiner