Seit Kindheit an begleitet mich der nachfolgende Vers des Gedichts von Dietrich Bonhoeffer.
Wenn man bedenkt, dass er dieses Gedicht in Gefangenschaft, in tiefster Not verfasste, dann kann man nur erahnen, wie tief seine Spiritualität war...
Oft habe ich den letzten Vers des Gedichtes für mich "gebetet", fast wie ein Mantram, die Worte hatten immer eine tief beruhigende Wirkung und schenkten mir eine unendliche Geborgenheit...
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
Erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
Und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Hier das ganze Gedicht von Dietrich Bonhoeffer: Von guten Mächten
Von guten Mächten treu und still umgeben, Behütet und getröstet wunderbar, So will ich diese Tage mit euch leben Und mit euch gehen in ein neues Jahr |
Doch willst du uns noch einmal Freude schenken An dieser Welt und ihrer Sonne Glanz, Dann wolln wir des Vergangenen gedenken Und dann gehört dir unser Leben ganz. |
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet, So lass uns hören jenen vollen Klang Der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet, All deiner Kinder hohen Lobgesang. |
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Noch will das alte unsre Herzen quälen, Noch drückt uns böser Tage schwere Last. Ach, Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen Das Heil, für das du uns bereitet hast. |
Lass warm und still die Kerzen heute flammen, Die du in unsre Dunkelheit gebracht. Führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen. Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht. |
Von guten Mächten wunderbar geborgen, Erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen Und ganz gewiss an jedem neuen Tag. |
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Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern Des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand, So nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern Aus deiner guten und geliebten Hand. |