Die geistige Welt ist für die meisten Menschen (die daran glauben) ein Ort der Sehnsucht und der unendlichen Liebe und Geborgenheit. Und so sehnt man sich nach diesem Liebeslicht und findet meist nur Dunkelheit: Man fühlt sich verlassen, vergessen, alleine.
Auch die meist schmerzlich vermissten Menschen, die die materielle Welt verlassen und sich dem himmlischen Paradies nähern, scheinen für viele unerreichbar. So sucht man einen Weg, mit dieser Welt in Berührung zu kommen, ja sie sogar zu sehen. Denn allzu oft meint man, man müsse mit irdischen Augen sehen, mit irdischen Ohren Hören oder gar mit seinen irdischen Händen berühren können, um zu glauben.
Doch was ist der Glaube? Wie komme ich zum Glauben? Diesen Fragen begegne ich in meiner beratenden und vortragenden Tätigkeit immer wieder. Einfach nur glauben ist tatsächlich überholt und nicht mehr dem heutigen Menschen gemäß. Der Mensch will und muss verstehen. Zu diesem Verstehen gelangt er über Wissen und Erfahrung, die dann durch persönliche meditative Reflexion und Vertiefung zusehends zur persönlichen Erfahrung gedeiht. Und diese lebendige, persönliche Erfahrung bleibt bei einem, diese verliert man nicht mehr. Bereits das Zuhören eines Vortrages, das Erleben einer Heilmeditation oder einer Heilenergieübertragung durch die Präsenz eines Menschen mit gelebter Erfahrung, führt zu eigener Erfahrung, zu innerem Erleben und zu Wissen und Verstehen. Zusehends gewinnt man so Vertrauen – in sich und in die Präsenz und Kraft der geistigen Welt.
Denn: Ohne Vertrauen in sein eigenes göttliches Sein, ohne Herzentwicklung, kann man den Schritt in eine sanfte, zurückhaltende und freilassende Welt des inneren Sehens, des inneren Hörens und der inneren Berührung – den Schritt über die Schwelle in die göttliche Heimat, nicht vollziehen. Dieses Vertrauen entsteht, wie ich aufzeigte durch eine organische und sehr persönliche Entwicklung, von Leben zu Leben. Und so darf man daran glauben, dass die geistige Welt und unsere lieben Verstorbenen nicht weit weg, sondern im eigenen Herzen zu finden sind.
Nur mit dem Herzen sieht man gut ...